Mediengestalter Digital und Print
Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung »Mediengestalter/-in Digital und Print« erfolgt im dualen System und dauert in der Regel drei Jahre. Der Unterricht am Fritz-Henßler-Berufskolleg findet im Blockunterricht statt. Üblicherweise werden pro Ausbildungsjahr drei Unterrichtsblöcke von jeweils vier bis fünf Wochen durchgeführt (siehe »Blockzeiten«).
Der schulische Teil der Ausbildung am Fritz-Henßler-Berufskolleg ist umfassend gestaltet, um den Schüler/-innen einen breiten Wissenspool zu vermitteln, aus dem sie in ihrem aktuellen sowie zukünftigen Berufsleben schöpfen können. In den ersten beiden Ausbildungsjahren sind die Inhalte für alle Fachrichtungen identisch. Das bedeutet, dass sowohl im analogen Bereich, etwa bei der Erstellung von Printprodukten, als auch im digitalen Bereich, zum Beispiel bei der Entwicklung von Webseiten, unterrichtet wird. Erst im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Differenzierung der Inhalte. So werden die Schüler/-innen optimal auf die Abschlussprüfung vorbereitet.
Der Rahmenlehrplan »Mediengestalter/-in Digital und Print« gliedert die berufsbezogenen Unterrichtsinhalte in 11 Lernfelder. Im berufsbezogenen Lernbereich werden die Fächer »Realisierung von Medienprojekten«, »Mediengerechte Gestaltung und Aufbereitung«, »Umsetzung der Medienausgabe«, »Fremdsprachliche Kommunikation (Englisch)« sowie »Wirtschafts- und Betriebslehre« unterrichtet. Im berufsübergreifenden Lernbereich kommen die Fächer »Deutsch/Kommunikation« und »Politik/Gesellschaftslehre« hinzu.
Der Unterricht in den drei Ausbildungsjahren kombiniert Wissensvermittlung mit praktischen Projektphasen. In modern ausgestatteten Klassenräumen (iMac-Arbeitsplätze mit branchentypischer Software) und in kleinen Teams setzen die Schüler/-innen Problemstellungen aus der Arbeitswelt in Lösungen und Produkte um. Zur Veranschaulichung theoretischer Inhalte werden die Werkstätten am Fritz-Henßler-Berufskolleg genutzt, darunter eine Druckerei mit Druckweiterverarbeitung und ein Fotostudio. Das Ausbildungsprofil wird zudem durch Exkursionen und Studienfahrten, zum Beispiel zu großen Druckereien sowie Fachmessen und Ausstellungen, ergänzt.
Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung werden alle Gesellen/-innen der Druck- und Medientechnik im Rahmen einer Freisprechungszeremonie einem über 400 Jahre alten Brauch unterzogen: dem Gautschen. Dabei werden die Absolventen/-innen in ein großes Wasserfass getaucht, um von ihren »Sünden als Auszubildende« reingewaschen zu werden. Anschließend erhalten sie feierlich den Gautschbrief.