Gerüstbauer
Ausbildung im Überblick
Die Dauer der Ausbildung beträgt in der Regel 3 Jahre. Es ist eine Ausbildung im dualen System aus betrieblicher und überbetrieblicher Ausbildung einerseits, sowie dem Besuch der Berufsschule andererseits. Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden die praktische Arbeit auf der Baustelle. Da nicht jede Gerüstbaufirma das gesamte Spektrum der Gerüstkonstruktionen anbietet, besuchen die angehenden Gerüstbauer/-innen zudem die überbetriebliche Ausbildung der Handwerkskammern, um alle wesentlichen Bauweisen kennen zu lernen. Die Schulausbildung findet am Berufskolleg statt.
Alle angehenden Gerüstbauer/-innen aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein besuchen für ihre Schulausbildung die Außenstelle des Fritz-Henßler-Berufskollegs im Bildungszentrum Hansemann.
Pro Jahr finden dort 13 Wochen Unterricht in Blockform mit überwiegend zweiwöchigen Blöcken statt. Der Unterricht beginnt täglich um 7:30 Uhr und endet in der Regel um 14:30 Uhr.
Im berufsbezogenen Bereich unterrichten Fachlehrer die Fächer Gerüsttechnik, Technische Kommunikation, Konstruktionstechnik und Wirtschafts- und Betriebslehre. Die Schüler/-innen erarbeiten die Inhalte an ausgewählten beruflichen Lernsituationen. Der berufsübergreifende Bereich umfasst die Fächer Deutsch, Politik, Gesundheitsförderung und Religion.
Auch die überbetriebliche Ausbildung durch erfahrene Gerüstbaumeister/-innen findet im Bildungszentrum Hansemann statt – in den ersten beiden Ausbildungsjahren jeweils für 10 Wochen, im dritten Ausbildungsjahr für 5 Wochen.
Das Bildungszentrum Hansemann befindet sich auf dem Gelände der im Jahr 2000 von der Handwerkskammer Dortmund umgebauten ehemaligen Steinkohlenzeche Adolf von Hansemann. Mit hunderten Tonnen Gerüstmaterial aller aktuellen Arten und Hersteller, modernen Seminarräume, Werkstätten und Maschinen ist dies das größte Bildungszentrum für den Gerüstbau in Europa.
Die Verpflegung erfolgt in der Kantine vor Ort. Auszubildende mit einer langen Anreise können während der Blockzeiten für die Schule und der überbetrieblichen Ausbildung in einem Internat wohnen, das sich ebenfalls auf dem Gelände des Bildungszentrums befindet. Sport- und Freizeitmöglichkeiten sind vorhanden. An- und Abreise, Unterbringung, Verpflegung und vieles weitere mehr werden in der Regel von der Sozialkasse des Gerüstbaugewerbes finanziert.
Die Zwischenprüfungen im zweiten Ausbildungsjahr und die Gesellenprüfungen am Ende der Ausbildung werden vom Prüfungsausschuss der Handwerkskammer Dortmund abgenommen. Dem Prüfungsausschuss gehören auch Lehrer/-innen des Fritz-Henßler-Berufskollgs und Ausbilder/-innen aus den Betrieben an.