Anfang April reisten drei Lehrkräfte aus den Abteilungen A-GS, A-BT, AB-Q und C-FA in die Region Piemont in Italien. Der Besuch fand im Rahmen einer von der Bezirksregierung initiierten Maßnahme zur Anbahnung von Schulpartnerschaften statt. Bereits im Vorfeld war eine Videokonferenz mit der Berufsschule »Vincenzo Lancia« in Varallo und Borgosesia durchgeführt worden. Dabei wurden fachliche Gemeinsamkeiten – insbesondere in den Bereichen Chemie und Holz-Bautechnik – deutlich, die die Grundlage für die persönliche Begegnung bildeten.
Am Montag besuchten wir die vor vier Jahren eröffnete Holzwerkstatt der Schule, die durch ihre vielfältige Ausstattung und das praxisnahe Konzept überzeugte. Im Austausch mit Werkstattlehrkräften und Tischler-Auszubildenden wurden bereits erste Schritte für einen zukünftigen deutsch-italienischen Austausch angestoßen.
Der Dienstag stand ganz im Zeichen des chemischen Fachbereichs: Nach dem Besuch einer Grund- und Mittelschule lernten wir die Zweigstelle mit dem Schwerpunkt Chemie kennen. Dort fanden Laborbesichtigungen, Unterrichtsbesuche und Gespräche über künftige Austauschprojekte statt. Geplant ist, dass im kommenden Schuljahr eine Gruppe italienischer Chemielaborantinnen und -laboranten an das Fritz-Henßler-Berufskolleg kommt, um gemeinsam mit unseren Auszubildenden praxisnahe Projekte durchzuführen. Umgekehrt erhalten unsere Auszubildenden die Möglichkeit in Italien an schulischen Workshops und betrieblichen Praktika teilzunehmen.
Am Mittwoch besuchten wir eine mit der Schule kooperierende Tischlerei sowie die Metallwerkstätten der Zweigstelle in Borgosesia. Den Abschluss bildete ein Interview mit einer italienischen Online-Plattform, welche die Besonderheiten und Chancen dieser länderübergreifenden Zusammenarbeit hervorhob.
Neben dem fachlichen Austausch bot das Programm auch kulturelle Höhepunkte – darunter der Besuch des Sacro Monte, ein Ausflug zum Lago D'Orta und die Fahrt ins Monterosa-Gebiet. Diese Eindrücke, der fachliche Austausch sowie die herzliche Gastfreundschaft der italienischen Kolleginnen und Kollegen machten die Erasmus+-Mobilität zu einer rundum bereichernden Erfahrung.
»Grazie mille« für die Mühe, die Organisation und den offenen Einblick in das italienische Bildungssystem! Wir freuen uns bereits jetzt auf den geplanten Gegenbesuch der Lehrkräfte in Dortmund, bei dem wir unseren Gästen gerne unseren »Ruhrpott« näherbringen und künftige Erasmus+-Austausche weiter voranbringen möchten.
Text und Bilder: S. Brodersen