Schule ohne Rassismus Schule mit Courage

Das Fritz-Henßler-Berufskolleg trägt seit 2007 den Titel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Damit ist es Teil eines deutschlandweiten Netzwerks mit Schulen, die sich dazu bekennen, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben und niemand aufgrund von Herkunft oder Religion diskriminiert werden sollte.

Die ca. 2000 Schüler/-innen kommen je nach Bildungsgang mit unterschiedlicher Vorbildung aus ganz Deutschland zu uns, gehören vielen Nationalitäten an und bringen ihre individuellen Interessen und Fähigkeiten mit. Auf Grund dieser Diversität wird am FHBK viel Wert auf gegenseitige Akzeptanz und Unterstützung gelegt. Dabei wird auch die gesamtgesellschaftliche Perspektive in den Blick genommen, etwa durch Projekttage, die ganz im Zeichen der Zivilcourage stehen.

Klassenübergreifende Aktionen

»Courage [kurasche; lat.-franz.] die ; -:Beherztheit, Schneid, Mut (in Bezug auf eine nur ungern vorgenommene Handlung. couragiert [-schirt]: beherzt«

So wurde diese Eigenschaft 2010 auf dem Ankündigungsplakat für den ersten Couragetag am Fritz-Henßler- Berufskolleg definiert. Das mutige Eintreten für andere, ohne auf eigene Nachteile zu achten, ist für viele Schüler/-innen in der Theorie selbstverständlich, in der Praxis aber oft ein schwieriges Unterfangen. Und weil es ein globales Thema ist, wird natürlich nicht nur im Politikunterricht über Zivilcourage gesprochen. Immer wieder gibt es Anlässe, zu denen in Schule darüber diskutiert wird, ob man in Not geratenen Mitschüler/-innen, Kollegen und Kolleginnen oder gar Fremden hätte helfen können oder sollen. Und dann stellt sich oft die Frage, wie genau man das tun kann.  

Aus diesem Grund finden in bestimmten Abständen schulweite Couragetage statt. Hier können die Schüler/-innen, den Interessen und Neigungen entsprechend, Veranstaltungen besuchen, die sich im näheren und weiteren Sinne mit dem Thema Zivilcourage befassen. Ziel ist es, über verschiedene »Sinne« das Demokratiebewusstsein der Schüler/-innen zu stärken, Vorurteile gegenüber »anderen« abzubauen und Toleranz und Mitgefühl füreinander zu entwickeln. Lesungen, Diskussionsrunden, Workshops, Begehungen oder Filmvorführungen zeigen den Jugendlichen Handlungsmöglichkeiten in brenzligen Situationen auf oder regen einfach nur zum Nachdenken an. Dabei wird das Fritz-Henßler-Berufskolleg tatkräftig von vielen ortsansässigen, aber auch überregionalen Organisationen unterstützt.

Regelmäßige Blutspende-Aktionen stehen ebenfalls im Zusammenhang mit der Ausübung von Zivilcourage. Einmal im Halbjahr – zuletzt im Februar 2020 – werden einige Räumlichkeiten vom Deutschen Roten Kreuz in eine mobile Klinik verwandelt, in der Schüler/-innen über 18 Jahren ganz uneigennützig Blut spenden und sich als Knochenmarksspender registrieren lassen können.  

Auch weitere Projekttage mit dem Hintergrund, anderen oder sich selbst zu helfen sind Teil des Selbstverständnisses einer Schule mit Courage. So finden beispielsweise Gesundheitstage statt, in denen die Sensibilisierung für körperliche oder psychosoziale Gesundheit – die eigene oder die anderer – im Fokus steht. Sei es in Form von Aktionen zum Arbeitsschutz, speziell für Schüler/-innen des Dualen Systems oder auch als Markt der Möglichkeiten, auf dem für alle Schüler/-innen viele Bereiche der Gesundheit und Prävention präsentiert werden.

Die Jungen und Mädchen verlassen an den Aktionstagen bewusst den gewohnten Klassenverbund. Stattdessen finden sie sich neben Gleichgesinnten wieder, die sich mit ihnen gemeinsam informieren, oder im Sinne von einer Schule mit Courage, Probleme diskutieren und versuchen Handlungsmöglichkeiten zu finden.

 

Frau J. Münstermann0231 50 231 56muenstermann[at]fhbk.de

Frau Münstermann ist tätig in den Abteilungen Ausbildungsvorbereitung, Berufsfachschule und Qualifikation (A-BQ), sowie Farbtechnik und Raumgestaltung (A-FR).

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So war der Aktionstag Courage

In allen Bildungsgängen – vom Abiturienten bis zum Zimmerer – hieß es am 9. April #fritzzeigtcourage.

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