Englischlehrkräfte besuchen Aragoniens Hauptstadt

Bilinguales Job-Shadowing in Spanien für die vollzeitschulischen Bildungsgänge mit dem Schwerpunkt Holz- und Bautechnik

Alexandra Schriver, Julia Kunert und Max Brücker, Englischlehrkräfte der Abteilung CF-A, besuchten mehrere Einrichtungen im spanischen Zaragoza, um dort Job-Shadowing zu betreiben. Außerdem sollten Kontakte für Schülerpraktika im Sinne der unterschiedlichen Schwerpunkte geknüpft werden. Besucht wurden die berufsbildende Schule »Corona de Aragon«, das Architekturbüro »Lorente«, das Architektur- und Bauingenieurbüro »Atbim«, das Weiterbildungszentrum »Cifpa« und das mittelalterliche Schloss »Aljaferia«, welches gleichzeitig als Sitz des Regionalparlaments dient.

Die berufsbildende Schule »Corona de Aragon« hat umfassende Bildungsangebote in mehreren Bereichen, unter anderem in der Bautechnik, der Robotik und der Hydraulik, welche sich mit den Bildungsinhalten der Bautechnikabteilung der Anlage C überschneiden. Außerdem werden dort interessante Weiterbildungs- und praktikumsbegleitende Bildungsmöglichkeiten für technische Bildungsgänge angeboten. Die Schule ist technisch auf einem sehr guten Stand und bietet sehr fortschrittliche Bildung im Bereich Bau und 3D-Druck. Es gab umfassende Informationen und es wurden tiefgreifende Einblicke in die Tätigkeit vor Ort im Rahmen des Job-Shadowing gewährt. Die Schule arbeitet sehr praxisnah und praxisorientiert.

Auch im Weiterbildungszentrum »Cifpa« ist man technisch auf dem neuesten Stand und bietet ortsansässigen Unternehmen die Möglichkeit für die Weiterbildung der Mitarbeiter/-innen, oft ehemalige Schüler/-innen der »Corona de Aragon«, dort zu organisieren. Auch Startups erhalten die Möglichkeit, die Technik und Räumlichkeiten zu nutzen, um so erst einmal in der freien Wirtschaft anzukommen. Außerdem werden dort auch Lehrkräfte weitergebildet. Technisch widmet sich das Zentrum ähnlichen Bereichen wie die Schule »Corona de Aragon«, beispielsweise der Robotik oder auch dem 3D-Druck.

Das Architekturbüro »Lorente« beschäftigt sich hauptsächlich städtischen und regionalen Projekten, wie zum Beispiel Gemeinschaftszentren, Sporthallen oder Bahnhöfen. Dort arbeiten auch viele bautechnische Assistenten und Assistentinnen. Die meisten Mitarbeiter sind junge Menschen in ihren Zwanzigern und Absolventen der »Corona de Aragon«. An Praktikanten aus Deutschland ist man durchaus interessiert und würde auch Schülern und Schülerinnen des Fritz-Henßler-Berufskollegs diese Möglichkeit gerne bieten.

Das Architektur- und Bauingenieursbüro »Atbim« widmet sich regionalen und auch internationalen Projekten wie z.B. einem Krankenhaus in Chile. Auch diese Firma hat viele junge Mitarbeiter/-innen. Es gibt dort flache Hierarchien und eine sehr moderne Unternehmenskultur, was sich in vielen gemeinsamen Unternehmungen, oder auch der Versorgung der Mitarbeiter/-innen mit frischem Obst, zeigt. Auch hier würde man sich über Praktikanten aus Deutschland sehr freuen und ist an einem Austausch sehr interessiert.   

Die Stadt Zaragoza bietet auch viele Ausgehmöglichkeiten und viele architektonisch sehr interessante und eindrucksvolle Bauten. Unter anderem die im 11. Jahrhundert errichtete »Aljaferia«, welche gemeinsam mit Lehrern und Lehrerinnen der »Corona de Aragon« und nigerianischen Austauschschülern und Austauschschülerinnen besucht wurde. Dort kann man eindrucksvoll die verschiedenen kulturellen Perioden der Stadt sehen, da der Bau in verschiedenen Jahrhunderten erweitert und erneuert wurde.

Für Mai 2023 plant die »Corona de Aragon« ihrerseits Lehrkräfte nach Dortmund zu senden, um sich das Fritz-Henßler-Berufskolleg und potentielle Praktikumsbetriebe anzusehen. Außerdem ist ein gemeinschaftliches Schulprojekt mit den bautechnischen Assistenten und Assistentinnen in Zaragoza und in Dortmund geplant.

Text: M. Brücker
Fotos: J. Kuhnert