Theateraufführung im Forum »Wir waren mal Freunde«

Es ging um die Themen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Freundschaft. Am 14.03.19 haben ca. 280 Schüler/-innen die Gelegenheit genutzt, sich das Theaterstück »Wir waren mal Freunde« vom Tourneetheater »Radiks« aus Berlin anzusehen.

Die Schauspielerin Svenja und der Schauspieler Richard haben für die Schüler/-innen das 65-minütige Stück zum Thema Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Freundschaft aufgeführt. Auf der Bühne des Forums haben sie ihr ganzes Können gezeigt und den Schüler/-innen vom Fritz-Henßler-Berufskolleg in zwei Vorstellungen den Verlauf einer Kriminalgeschichte mit offenem Ende, und verschiedensten Themen rund um die Problematik Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit aufgeführt.

Ein Stück, spannend, abwechslungsreich, raffiniert und amüsant erzählt, von brisanter Aktualität, das die Jugendlichen in ihrer Lebenswelt abholt und zum Nachdenken anregt.

Die jugendlichen Protagonisten des Stückes blicken gemeinsam mit den Zuschauern zurück in die Vergangenheit und die Gegenwart von einstmals vier Freunden. Sie suchen nach Antworten: Warum haben wir so unterschiedliche Vorstellungen von Ehre, Religion, Herkunft und sozialem Status entwickelt? Erlauben uns diese »Werte« uns jeweils gewaltbereit und respektlos einander gegenüber zu verhalten? Haben wir so eine Zukunft? Das Stück verfolgt den pädagogischen Ansatz des »No-Blame-Aproach« indem es sich den vorgenannten Themen nähert ohne Standpunkte zunächst zu werten oder zu verurteilen.

Die Aufführung war Basis für nachfolgende Gespräche; sie sollte anregen über die eigenen Vorurteile nachzudenken und zu sprechen. Und so war es dann auch: Auch in diesem Jahr gab es kontroverse Diskussionen, welche deutlich machen, dass es sich hier nicht um seichte Unterhaltung handelt, sondern eine klassische und kulturell anspruchsvolle Darbietungsform ist.

Viele Schüler/-innen waren an der Diskussion beteiligt und haben das Gesehene zum Anlass genommen ihre Sichtweisen und Fragen zum Thema mitzuteilen.

Text: M. Opgen-Rhein
Fotos: C. Rodriguez Diaz