Von unten – Soziale Stadtführung durch Dortmund

»Lebe ich, um zu arbeiten oder arbeite ich, um zu leben?« – diese Frage stellten sich die Schüler/-innen der Fahrzeuglackierer Unterstufe in der gleichnamigen Lernsituation im Fach Katholische Religionslehre. Der Fokus des Unterrichtkonzeptes ist es, dass Schüler/-innen den Lernprozess aktiv mitgestalten.

So kam bei den Lernenden der LK U3 und U4 die Frage auf, warum es so viele Obdachlose in Dortmund gibt und wie diese ihr Leben auf der Straße bestreiten. Das Straßenmagazin bodo bietet auf Anfrage soziale Stadtführungen für interessierte Klassen an. Carsten Bornemann und Dennis Mocarski leiteten die rund 2,5-stündige Stadtführung, bei der die Fahrzeuglackierer/-innen an mehreren Stationen Halt machten.

Wo kann ich mir Hilfe holen, wenn ich an einer Drogensucht leide? Wo gibt es die Möglichkeit, etwas zu Essen zu bekommen? Und wo kann ich übernachten, wenn es draußen zu kalt ist? Diese und viele weitere Fragen wurden unter anderem in bodos Buchladen (Schwanenwall 36 – 38), der Drobs-Drogenberatungsstelle, dem Gast-Haus und dem Brückentreff-Tagesaufenthalt thematisiert. Nicht nur die Hilfestellen informierten die Schüler/-innen, sondern auch Dennis, der als Betroffener von seinem Leben auf der Straße und dem Weg zurück ins geregelte Leben erzählte. Carsten Bornemann konnte den Schüler/-innen von seinen Erfahrungen bei der Arbeit als Sozialarbeiter mit Wohnungs- und Obdachlosen berichten.

Finanzielle Unterstützung für diese Stadtführung erhielten die U3 und U4 durch den Förderverein des Fritz-Henßler-Berufskollegs der Stadt Dortmund. Das Straßenmagazin bodo bietet nicht nur soziale Stadtführungen für Schulklassen, sondern auch für Lehrer/-innen und Sozialarbeiter/-innen an. Darüber hinaus können auch Veranstaltungen in Schulen gebucht werden.

Text und Foto: L.Thorne